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Sonntag, 17. August 2014

Colca Canyon

Von Cusco aus geht es weiter nach Arequipa. Diese Stadt konkurriert angeblich mit Cusco darum, die schönste Stadt Perus zu sein. Zweifelsohne gibt es auch hier wieder schöne alte Kolonialbauten und mit "nur" 2335 Metern Höhe ist es hier auch wärmer als in Cusco. Dennoch nutzen wir die Stadt lediglich als Ausgangspunkt für die Weiterfahrt nach Chivay und den Colca Canyon. Dieser ist mit 1200 Metern Tiefe der zweittiefste Canyon der Erde. Geheilt von unserer Machu Picchu-Tour erkunden wir dieses Mal wieder alles auf eigene Faust. Mehrtägige Trekkingtouren fallen mit Flora ja ohnehin aus. Also fahren wir mit dem Bus nach Chivay und werden vor Ort natürlich gleich abgefangen, um den horrenden Parkeintritt von 18 EUR zu bezahlen. Wir suchen allerdings erstmal ein Hostel und wollen nur in die Stadt. Nach einiger Diskussion zahlen wir zunächst nicht. Im Hostel (Hostal Crismar´ s Calle Arequipa 415) bekommen wir einen heißen Tipp, wie wir um den Eintrittspreis herumkommen können. Schließlich wollen wir lediglich mal in die Schlucht hinab sehen und beobachten, wie die Condore hier in der Morgendämmerung aufsteigen und mit ihren riesigen Flügeln (2-3 Meter Spannweite) ihre Kreise drehen. Also fahren wir am nächsten Tag mit dem öffentlichen Bus Richtung Cruz del Condor, wo alle Touristen hingekarrt werden, um die mächtigen Vögel zu bestaunen.

Wir folgen der Anweisung des Hostels und steigen einen Aussichtspunkt vorher aus (Mirador del Conde) und sehen doch tatsächlich wenigstens einen Condor. Flora bestaunt die riesigen meterhohen Kakteen, die hier wachsen und Sascha schält ihr eine Kaktusfrucht.

 Die wachsen aus den hohen Seitenarmen des Kaktus. Die Frucht ist apfelgroß und sehr stachelig. Das Fleisch sieht exakt wie eine Kiwi aus. Unsere Frucht ist noch nicht reif, denn dann müsste das Fleisch weiß sein.





Wir machen hier im Sonnenschein Picknick und genießen die wunderbare Landschaft. Rückzu warten wir einfach an der Straße, bis der nächste Bus uns wieder aufsammelt. Ganz einfach. Und ganz einfach jede Menge gespart. Die Fahrt ist auch dieses Mal wieder atemberaubend. Man kann viele Terrassen sehen, die von den Inkas stammen und von der heimischen Bevölkerung immer noch für die Landwirtschaft genutzt werden.

Der Canyon ist auf jeden Fall eine mehrtätige Wanderung wert, doch das muss warten.


Im Dorf kaufen wir Kartoffeln, die einige Tage in den Fluss gelegt werden und dort Mineralien aufnehmen. Dann trocknet man sie in der Sonne und hat nun furztrockene taubeneigergroße schwarze Kugeln. Die kann man prima lagern. Zum Verzehr lässt man sie 24h im Wasser und bereitet sie dann wie normale Kartoffeln zu.

 Auf dem Dach des Hostels werden Meerschweinchen zum Verzehr gehalten. Das Klima hier ist geprägt durch heiße Tage in der Sonne. Kaum ist diese verschwunden, wird es saukalt. Die Menschen leben in einfachen meist unverputzten Häusern. Geheizt wird nicht. Im Haus ist es immer sehr kalt. Man muss mit Kleidung schlafen, um nicht zu frieren. Die Dame des Hauses empfängt Besuch. Um sich gemütlilch zu unterhalten, gehen beide in ihr Zimmer, das eigentlich nur aus einem Fernseher und zwei Betten besteht. Dort steigt jeder in ein Bett und deckt sich zu, um nicht zu frieren. Dann unterhält man sich liegenderweise. Die Gegend ist durch die Kälte und die Trockenheit keinesfalls ein schöner Ort, um ohne Heizung zu leben. Man hat in den Hütten immer das Gefühlt in einem Keller anstatt imWohnzimmer zu sein. Brr - uns zieht es in wärmere Gefilde.

Flora ist im Busbahnhof die Attraktion. Die Leute machen wieder Fotos und schenken ihr Kleinigkeiten:-)

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