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Montag, 24. Februar 2014

Zur Nordspitze und zurueck

Wir haben uns bis zur aeussersten Nordspitze durchgekaempft (wir brauchen nur 7,5 Liter). Ein herrlicher Platz mitten in der huegeligen Landschaft. Gleich um die Ecke die tosende See. Hier fliessen der Pazifik und die tasmanische See zusammen. Es gibt Muscheln, die glaenzen Innen und Aussen blau schimmernd nach Perlmutt. Doreen hat eine gefunden und ich dachte was fuer ein Glueck so eine schoene Muschel zu finden. Wie sich aber herausstellte gibt es hier tausende davon. Leider hatten wir Regenwetter und konnten das Ganze nicht richtig geniessen.

Unsere Abstellplaetze sind sehr unterschiedlich. Mal uebernachten wir direkt auf einer Autobahnraststaette, mal auf einem wunderschoenen Platz mit super Aussicht auf die Landschaft. Pataua war bislang das Highlight. Das Oertchen liegt in einer geschuetzten Bucht vor dem Pazifik. Wir sehen vom Bett aus auf ruhiges azurblaues Wasser. 10 Minuten Fussweg sind es bis zur tosenden See.





Die Wellen sind bestimmt 2 Meter hoch. Wir tollen am Strand und lassen uns von den Wellen umwerfen. Ueber die Bucht fuehrt eine Fussgaengerbruecke. Von da aus kann man viele grosse und kleine Fische beobachten. Ein Manta war auch dabei - so gross wie ein Fussabtreter. Bei Ebbe kann man PiPi-Muscheln sammeln, die sich im Sand verstecken. Man muss den Meeresboden durchwuehlen um die Muscheln zu finden. Man kann sie roh oder gekocht verzehren. Beim Suchen hatte mich kurz ein Krebs gezwickt - da springt man ganz schoen durchs Wasser. Um die Sitzbaenke hier liegen ueberall jede Menge leerer Muschelschalen. Ich sammel mit Flora einen Topf voll. Wir kochen die Muscheln und essen mit grosser Begeisterung - ausser Doreen :-)


Auch versuche ich mich im Angeln - ein Anwohner hat mir Haken geschenkt und die Leine hab ich ja noch von meinen vergeblichen Squidangelversuchen in Thailand. Als Koeder nimmt man das Muschelfleisch. Erfolgsmaessig kann ich hier an Thailand anknuepfen.


Wir besuchen eine kleine Farm. Dort bekommt man gezeigt wie die Huetehunde die Schafe zusammentreiben und wie man die Schafe von der Wolle befreit. Flora hilft mit und ist ganz stolz auf die selbst geschorene Wolle, die wir fortan im Auto transportieren. Das Ganze bringt ihr auch den Namen "Flora, the shepherd" ein. Ausserdem fuettert sie ein Laemmchen mit einer Babyflasche.



Wir besuchen noch zwei Hoehlen. Im Dunkeln leuchten tausend Gluehwuermchen wie der Sternenhimmel - nur in hellgruen.


Sonntag, 16. Februar 2014

Neuseeland - Nordinsel

Nun sind wir in Neuseeland angekommen. Die Übernachtung in Auckland kostet 80 Dollar. Die Lebensmittelpreise sind leicht teurer als in Deutschland. Wir sind niedergeschlagen von Geldsorgen und damit nicht allein im Hostel. Der Grossteil der Leute hier fängt sofort an Arbeit zu suchen um über die Runden zu kommen. Diejenigen, die wirklich nur kurz Zeit haben finden keine Mietwagen mehr. 

Wir haben drei Nächte gebucht und müssen nun schnell ein Auto finden. Wir schauen uns drei Wagen an und entscheiden uns für einen Toyota Lucida. Das Auto ist ein 7 Sitzer. Hinten sind Matratzen ausgelegt und man kann mit Vorhängen Privatatmosphäre schaffen. Wir haben einen Kocher und jede Menge Töpfe und Teller usw. Wir haben für das Auto 4.200 Dollar bezahlt - dabei hat er schon fast 300.000 km auf den Rippen.

Der Autokauf ist ganz anders als bei uns. Man meldet lediglich bei der Post dass man nun der neue Bezitzer ist, zahlt Dieselsteuer (50 Dollar für 1.000 km) und der Verkäufer informiert ebenfalls über die Post, dass er das Auto verkauft hat. Vorher checkt man noch für 20 Dollar, dass keine Schulden oder Strafzettel auf den Wagen sind, denn hier geht das nicht auf die Person sondern aufs Auto. Und hier ist das gute Stück:




Wir campen wild und es ist sehr schön, da man direkt von der Schlafstube aus die schönsten Plätze sieht. Flora gefällt es sehr in Ihrer Höhle :-)



Auf der Nordinsel besuchen wir ein paar Wälder von Kauribäumen. Das sind steinalte Bäume, deren Stamm sich nach oben hin nicht verjüngt. Der älteste ist 1.200 Jahre alt 50 Meter hoch und hat 14 Meter Durchmesser. 

Wir haben jetzt keine Dusche mehr und müssen Flüsse und Wasserfälle nutzen, was allerdings sehr angenehm ist.


Das Klima ist angenehm. Tagsüber ist es heiss, wobei die Sonne hier direkt auf der Haut weh tut - nicht so wie bei uns. In der Nacht wird es angenehm kühl. Die Nordinsel ist spärlich besiedelt. Die Häuser stehen idR so weit auseinander dass man sich nicht gegenseitig sieht. Es gibt viele Kühe und Pferde. Die Landschaft ist wie aus der Malboroughwerbung wunderschön hügelig und weit. Es gibt viele Wälder und Wiesen. Man fühlt sich wie in einem Cowboyfilm. Dann taucht mit einem Schlag wieder die Küste auf mit weissen Stränden und grossen Wellen.



Flora nimmt uns komplett ein. Man hat keine Ruhe - nie, nicht auf der Toilette - nirgendwo. Wir kommen nicht zum Buchlesen oder zu irgendwas "privaten". Ständig ist man unter Beschallung. Einmal sage ich ihr, dass ich ihr auf den Pops haue wenn sie nicht aufhört an den Gardinen zu ziehen. Ich sage das ernst und laut. Flora meint darauf dass sie gern ein paar auf den Pops haben möchte und hält ihn mir hin. Ein andermal nervt sie und will Reis essen, den wir fertig gekocht im Auto lagern. Genervt sage ich dass sie mich mit Ihrem Scheiss-Reis in Ruhe lassen soll. Kurz darauf fragt sie ob ich den Scheiss-Reis schon rausgesucht habe, sie warte schliesslich immernoch darauf. Flora ist sehr wissbegierung und fragt uns Löcher in den Bauch. Sie merkt sich erstaunlicherweise alles und wir sind manchmal richtig von den Socken was sie für Zusammenhänge erkennt.

Leider hat unser Tablet den Geist aufgegeben und wir haben derzeit keine Zeit in Ruhe zu schreiben. Wir müssen mal sehen ob wir das Problem beseitigt bekommen.

Extra für Pierre nun noch ein paar Bilder von unserer Unterkunft in Auckland:











Donnerstag, 13. Februar 2014

Singapore

Die Flugverbindung zwang uns zu einem 6 stündigen Aufenthalt in Singapur. Das stimmte uns zunächst traurig - zunächst.

War von Euch schon mal jemand auf diesem Flughafen? Ich nehme mal eins vorweg - wer Zeit hat und wer über Singapore fliegt, der sollte den Anschlussflug so wählen, dass man richtig lange im Flughafen ist.

Gleich nach der Ankuft endeckten wir ein paar freie Liegen. Geil, dachte ich - gleich sichern. Der Flughafen ist voll solcher Schlafzonen aber das wusste ich noch nicht. Dann kamen Computer in Sicht mit kostenlosem Internet. Nanu, dachten wir - gleich sichern. Im ganzen Flughafen gibt es 550 solcher Computer und freies Wifi aber das wussten wir noch nicht. Hmm, dann kamen Sessel mit automatischer Fuß- und Wadenmassage in Sicht. Mal schauen was das kostet - hmm - kein Geldschlitz - hmm - hey, das ist ja kostenlos - gleich rauf. Mann war das eine Wohltat. Ich gehe zur Information und frage ob es vielleicht was für Kinder gibt? "Ja, da gibt es doch die riesen Spielburg mit Rutschen und Hubschrauber. Flora ist total aus dem Häusel und spielt eine Stunde. Achtung - Festhalten: Man kann, sollte man Lust und Zeit haben an einer 2 stündigen kostenlosen Stadtrundfahrt teilnehmen!!! (Leider war in unserer Zeitspanne ausgebucht). Na jetzt gehts aber los. Da haben wir uns mal richtig schlau gemacht was hier noch geht. Wir waren im zweistöckigen Schmetterlingspark mit Wasserfall und Aufzuchtstation - kostenlos. Dann Füttern der 70 cm grossen Koys. Spielkonsolenspiele haben wir links liegengelassen, ebenso die zwei Kinos (aktuelle Blockbuster) und den Swimmingpool (kostenpflichtig). Dafür haben wir uns einen der 5 Themengärten angeschaut. Orchidee- und Kaktusausstellung haben wir nicht mehr geschafft. Zwischen den drei Terminals verkehrt ein vollautomatischer Skytrain. Flora war immer vorn am Fenster - als Lokführer.

Selbstverständlich kann man überall seine Geräte kostenfrei laden.

Ein ca. 5 m grosser Baum gebaut aus Displays, umrundet von Terminals an denen man Fotos von sich machen kann steht schillernd im Zentrum. Die Fotos werden ca. 1m x 1m gross am Baum angezeigt und schweben dort wie Blätter. Diese Art der Selbstpräsentation hat nicht nur Flora Spass gemacht.

Die Porzellanausstellung hat uns nicht interessiert, den Sonnenblumengarten auf dem Dach haben wir zeitlich nicht geschafft. Genau wie die 12 Meter Turborutsche.

Nachher mussten wir sogar zum Gate rennen. Schade dass wir schon weiterfliegen.

Flora schläft noch in der Warteschlange vorm Flugzeug ein und träumt vielleicht wie wir von Neuseeland.





Dienstag, 11. Februar 2014

Phuket

Wir hatten richtig Glück. Drei Tage in Phuket, drei Tage Feier des chinesischen Neujahrsfestes. In einem schicken Hostel in der Altstadt untergebracht, waren wir immer mittendrin im Festival. Das Ganze erinnert stark an den Tag der Sachsen, halt nur auf thailändisch/chinesisch. Die Straßen sind geschmückt mit roten Laternen, das Festzentrum wird von einem riesigen goldenen Drachen dominiert. Es ist heiss, laut und bunt. Wir saugen nach drei Wochen Ruhe das Treiben in uns auf und sind einfach happy.
Thalang Road

Es gab jede Menge verschiedenster Speisen und wir haben uns kugelrund gefressen. Flora wollte wieder Heuschrecken, also kauften wir eine kleine Tüte voll der ca. 7 cm grossen Insekten. Übrig blieb nur ein Bein. Heuschrecke auf thailändisch schmeckt nach alten Öl und Nuss, ersteres kommt vom Öl in dem man sie zubereitet, zweiteres dürfte von der Heuschrecke selber kommen.


Wirklich lecker ist der thailändische Tee, der hier gekühlt mit Eiswürfeln und gezuckerter Milch getrunken wird (phonetisch "Chai Ann"). Es gibt hier eine Frucht, die Mangostane heisst. Sie ist 3/4 so gross wie ein Tennisball und hat eine braunlila 1/2cm dicke Haut. Bricht man sie auf findet man dicke weisse Kerne vor, die man komplett verspeissen kann. Es schmeckt fast wie Litschi nur in einer Konsistenz wie sehr fester Pudding.


Flora erregt in Thailand überall grosses Aufsehen. Viele streicheln sie beim Vorübergehen oder machen Foto´ s von ihr. Schnell wird sie auch von jemand auf den Arm genommen und geherzt. Süssigkeiten hat sie zuhauf bekommen. Überall wo Musik gespielt wird reisst sie sich los und tanzt in vorderster Front (wobei nieman hier tanzt :-)

Flora und die Mädels

Künstler stellen auf den Straßen ihre Bilder aus. Jeden Tag wird eine andere grosse Figur aus Eis geschnitzt und präsentiert.

     
        

Mike, soll ich Dir Spielzeug mitbringen?


Wir sind nun bereit für Neuseeland.

Samstag, 8. Februar 2014

Kontaktpflege

Vielen Dank für die lieben und manchmal hintergründigen Kommentare :-)

Tilo: Wir freuen uns riesig auf Neuseeland, auch wenn man im Nachhinein für Thailand mehr Zeit hätte einplanen sollen. Wenn wir beim Camperkauf Glück haben, kommen wir finanziell gut über die Runden. In Hostels zu schlafen, fällt da natürlich aus. Keine Angst, ich bin immernoch knauserig und dem Rucksackkauf gingen Wochen des Zweifelns voraus. Dein Alter hatte leider einen Schaden am Daypack (der eh zu klein war). Die Deuterrucksäcke sind teuer, aber auch stark durchdacht. Ich bin mit der Entscheidung zufrieden.

Mike: Wir waren auf dem Nachtmarkt. Es war sogar Kindertag und da gab es Essen und Trinken für Flora kostenlos, sowie ein Hüpfburgabenteuer :-)

Susi H.: Danke, danke. Wir vermissen die Grillpartys bei Euch mit Fleisch bis zum Abwinken :-)

Marek Karzen: Nice to meet you, would you please send me your emailadress to teamadalbert@googlemail.com? I catched crabs like you - thank you for showing me. I´m not a good sqid-fisher. I have to try for new in NewZealand if they have squid there too.

Jens M.:  Wir hatten auch eine günstige Unterkunft in Bangkok. Die hat allerdings stark auf die Stimmung gedrückt. Direkt nach so einer Absteige werden wir nicht mehr suchen :-)

Katy: Haben gestern gehäkelte Kakteen gesehen - gleich an Dich gedacht :-) Lust auf Besuch in Südamerika?

Kathrin F. und Lisa: Schön Euch mit als Leser zu wissen. Liebe Grüße aus Phuket.

3e vom Salimba: Wir vermissen Euer Essen und denken an die schöne Zeit, wo man einfach mal zum Trinken runtergehen konnte.

Ulle: Ich hoffe, Ihr habt nicht nur Bangkok gesehen. Die Inseln sind traumhaft. Was macht der Gehapparat?

Ronny und Familie: Liebe Grüße aus der Hitze. Müsst Ihr Euch täglich freischaufeln?

alte Wölfe: Über Euren Kommentar hab ich mich sehr gefreut. Lasst es Euch gutgehen :-)

Matze: Ihr habt sicher genug zu tun mit dem Nachwuchs. Wir wünschen Euch eine schöne Zeit. Bis Dezember...

unsere alten Nachbarn: Wir vermissen Euch sehr. Flora plant manchmal den nächsten Schritt unserer Reise und beim übernächsten fahren wir dann zu Euch :-)

Liebe Grüße aus Phuket an alle anderen fleißigen Kommentatoren und auch an unsere Geisterleser, wie z.B. Achim.

Dienstag, 4. Februar 2014

Ende der Langeweile

Nun haben wir noch zwei Tage auf Koh Jum.


Freitag früh fahren wir mittels der nichttouristischen Nahverkehrsmittel über Krabi nach Phuket. Wir bekommen langsam den Inselkoller und sind froh, noch paar andere Bilder mitnehmen zu können. Die Ruhe hier ist sehr schön, aber die altbekannten Hummeln im Hintern erwachen langsam wieder und lassen uns von unserer nächsten Station - Neuseeland - träumen. Glücklicherweise geht unser Flug von Phuket nach Auckland, sodass wir das momentan nicht so sichere Bangkok meiden können. Flora freut sich auch auf Neuseeland, allerdings nur im Zusammenhang mit dem dafür notwendigen Flug und unserer Zusicherung, dass sie da natürlich wieder "schnappern" und fernsehen kann. Flora bestellt ihr Frühstück seit ein paar Tagen übrigens in einem perfekten Flora-Englisch selbst. heute früh ist sie ganz selbstsicher zu Rosa, unserer Frühstücksfee, und konnte nicht verstehen, warum Rosa nach der Bestellung lautstark über sie lachte. Rosa kam dann hilflos zu uns und fragte, was Rührei sei :-)
Anm.: Flora überlegt schon am Bungalow, was sie möchte und übt bis zu Rosa die Bestellung auf Englisch. Heute waren es dann offensichtlich zu viele geübte 'scrambled eggs'

Rosa und Doreen

Einsiedlerkrebsi :-)  wie Flora sagt

Koh Jum

Flora mit Ihrer Freundin Nada

Sonnenuntergang auf Koh Jum

Doreen hilft beim Drachenretten

Unsere Kaffeeunterhaltung vorm Bungalow