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Mittwoch, 9. Juli 2014

Unsere eisige Jungfrau La Paz


Wir haben in Sucre ein paar Ausflüge mit unserer "Nachtwache" gemacht. Teolinda ist vor allem Flora ans Herz gewachsen. Wir konnten sogar einen Abend allein was Trinken gehen, wärend sie auf Flora aufgepasst hat. An unserem letzten Abend wurden wir zum Essen eingeladen als Teolinda uns panierte Hühnchenschnitzel "a la Milanesa" gemacht hat.
Hier sitzen Teolinda und Flora in der Lobby um fernzusehen.



Omar, der Besitzer des Hostels (rechts) und sein Bruder Oskar, der Angestellte

Hier noch zwei Fotos von unserem wunderschönen Zimmer in Sucre im Travelers Guesthouse:



Schließlich ging es für 130 Bolivianos (Ferienzeit) mit TransCopacabana in das 12 Stunden entfernte La Paz. Leider hatte man keine Lust die Heizung anzuschalten, so war es im Bus saukalt.

Wir fahren durch die eisigen Vororte der Hauptstadt. Schachbrettartig gibt es staubige triste Straßenzüge und eintönige Ziegelhäuser. Ich komme mir wie in einem Albtraum vor. Die armseeligen dreckigen mit Graffitti vollgeschmierten Häuser werden nicht geheizt. Die Einwohner ziehen es vor, mit dicken Jacken durch die abfallgefüllten Straßen zu schlendern.
Zentrum von La Paz mit Blick auf den Hausberg
 La Paz gefällt uns überhaupt nicht. Auch wenn das Zentrum durch viele kleine Geschäfte und wenige Parks aufgelockert wird, herrscht hier doch Dreck, Lärm und die Menschenmenge vor. Es stinkt nach Urin und Abgasen. Die Einheimischen pissen einfach an die Häuserwände, wenn sie müssen. Die schick gekleideten Indigenas mit ihren dicken bunten Röcken und melonenförmigen Hüten hocken sich über Gullies, um sich zu entlehren. Wir schlendern über den Hexenmarkt, wo es allerlei Zauberutensililen wie Schlangenfleisch, falsche Geldnoten und Lamaföten zu kaufen gibt. Hier gibt es Wässerchen, um Frauen willenlos und Männer zu Hengsten zu machen. (Es wäre vielleicht hilfreich ab und an etwas bei der Hand zu haben, was Flora willenlos macht.)
Hexenmarkt La Paz (beachte Lamaföten vorn rechts
Wirklich schön ist die Fahrt mit der 30 Cent teuren brandneuen Seilbahn, die entweder versucht, den immensen Höhenunterschied der Stadt (3200 bis 4100 m) auszugleichen oder dem Personenkult um Evo Morales, dem amtierenden Präsidenten, zu fördern. Auf einer Länge von fast 3 Kilometern geht es schwindelerregend hoch hinauf zu El Alto. Man sieht wunderschön die Unmengen kleiner Ziegelhäuser, die wie Moos die Andenhänge besiedeln. In der Ferne drohnt der schneebedeckte Illimani (6400m). Es scheint unwirklich, wenn die Indigenas mit ihren dicken Trachten in der schicken österreichischen Seilbahn sitzen.


Coca: In Bolivien ist der Anbau der Cocapflanze erlaubt. Überall kann man die getrockneten Blätter kaufen, um sie zu kauen oder um Tee daraus zu machen. Man sieht ab und an Menschen mit dicken Backen voller Cocablätter. Der Saft verdrängt Hunger und Durst, spendet Energie und wirkt wunderbar gegen Höhenprobleme.


Wir bleiben nur eine Nacht im gruseligen eiskalten Hostel. Jetzt geht es in den Dschungel - die Fahrt soll eine Überraschung der besonderen Art für Doreen bereithalten.

PS: Es gibt nur in La Paz Geocaches - und wir Blödmänner haben keinen gemacht, da wir nicht dran gedacht haben.

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