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Dienstag, 25. November 2014

Medellin

Leider fehlt uns die Zeit laenger in Salento zu bleiben. Wir reisen weiter nach Medellin - Stadt der Kuenste und Museen.


Wir geben uns die laengste Hostelsuche unserer Reise. Verdammt anstrengend mit dem ganzen Gepaeck drei Stunden umherzuwandern um ein geeignetes Domizil zu finden. Flora kann schliesslich nicht mehr und ich setze sie oben auf meinen Rucksack. So laufen wir zweistoeckig durch die Stadt und die Menschen lachen sich kaputt weil es sich Flora gemuetlich gemacht hat. Auf meiner Schulter sitzend leht sie sich gemuetlich an das obere Ende des grossen Rucksackes und geniesst die Aussicht.


Zuerst besuchen wir den Parque Botero. Hier sind viele der Skulpturen des Beruehmten Kuenstlers Fernando Botero ausgestellt. Die Figuren zeichnen Mensch und Tier in ueberzeichneten Proportionen.


Seine Menschen und Tiere sind sehr dick. Die bis zu vielleicht drei Meter hohen Plastiken aus Kupfer sehen direkt niedlich aus. Es gibt einen roemischen Kaempfer, eine schick gekleidete Frau, Europa auf ihrem Entfuehrer, einen Hund, eine Katze und vieles mehr. Flora gefallen die niedlichen Figuren und sie laesst sich gern davor fotografieren.


Der Parque Exlora entpuppt sich als das beste Museeum das ich bisher gesehen habe - und als Museeumsfan hab ich verdammt viele gesehen.


Nach dem 3D-Kino ging es in ein riesiges Aquarium mit total interessanten bunten Fischen, Korallen und Unterwasserlandschaften. Es gibt ein Aquarium mit Quallen. In einem anderen ist die typische Flusslandschaft im Amazonasbecken nachgebildet. Dort gibt es den Pirarucu einen Fisch, der bis zu 4,5 Meter lang wird.

vor dem Modell eines der grossten Pirarucu

Nach den Reptilien und Schlangen ging es in die Sonderausstellung "Film". Ein Raum stellte die Schaltzentrale Tschernobils dar. Der Raum ist schalldicht von einem anderem Raum getrennt. Beide Raeume sind mittels eines Fensters verbunden. Waerend ich im Tschernobilzentrum mit vielen Schaltern, Knoepfen und Laempchen war - bekam Doreen im anderen Raum per PC Anweisungen was ich zu tun haette um eine Katastrophe zu verhindern. Wir konnten nur optisch kommunizieren. So dirigierte sie mich zu den richtigen Schaltern und Hebeln waerend die Alarmsirene bei mir immer lauter schrillte. Schliesslich haben wir es geschafft :-)

Dort gab es eine grosse Nische auf die in Comicform eine Landschaft mit Menschen und Tieren projeziert wurde. Ausserdem gab es drei Wuerfel mit verschiedenen Aufdrucken. Zum Beispiel ein Vulkan, der Mond, die Sonne, Regen, Aliens oder Sturm. Hat man den Wuerfel zum Beispiel mit dem Mond nach oben irgendwo auf die Szene gelegt so wurde es Nacht. Beim Vulkan gab es entsprechende Ausbrueche. Flora hat lange Gott gespielt.


Vor einer grossen Bildflaeche wurde projeziert was man in Echtzeit macht und was man in der Vergangenheit gemacht hat. Geht man zum Beispiel von einem Punkt zum anderen so sieht man auf dem Bildschirm viele Bilder von sich selber auf dem Weg von A nach B. Macht man Hampelmann auf der Stelle so wirkt man wie eine buddhistische Gottheit mit vielen Armen. Wir haben wirklich lange damit gespielt.


Es gab eine tolle Donosaurierausstellung mit super Erklaerung fuer Flora wie das mit den Fossilienfunden funktioniert. Die realistisch grossen Figuren waren teils mittels Motoren animiert.

In einem anderen Saal ging es um das Nervensystem. Ein interessantes Experiment: Man legt beide Haende parallel flach auf den Tisch. Zwischen den Haenden steht ein Spiegel. Man schaut so auf den Spiegel dass man nur eine Hand sieht. Von der anderen Seite streichelt eine andere Person beide Haende gleichzeitig mit einem Pinsel. Streichelt man dann nur die Hand die vom Spiegel verdeckt wird, denkt man dass man von einem Geist beruehrt wird - total komisch.


Im Physiksaal geht man durch einen stockdunklen Raum - bewaffnet mit einem Pipssensor, der bei Annaeherung an Waende immer lauter pipst. So navigiert man wie eine Fledermaus quasi per Ultraschall durch das Labyrinth.

Flora auf der Waermekamera

Nur um ein paar Dinge zu nennen. Das Museeum war fast zu 100 Prozent interaktiv (man konnte was mache um den Gegenstand der Erklaerung zu verstehen). Wir waren den ganzen Tag im Museeum und haben es gerade so geschafft - absolutes Highlight.

Im Planetarium schauen wir uns einen wirklich atemberaubenden Film ueber den Mond an. Man fuehlt sich absolut wie Neil Armstrong - ich unterdruecke ernsthaft die Traenen beim Anblick der Erde vom Mond aus - die Vorstellung scheint absolut realistisch. Doreen geht es genauso.



Info:
Palm Tree Hostel: www.palmtreemedellin.com 66.000 Pesos DZ mit Kueche saufreundlich, nahe Metro, WiFi, incl. Fruehstueck

Ticket Metro 1.900 Pesos

Fahrt von Salento nach Armenia 3.800 Pesos pro Person

Fahrt von Armenia nach Medellin 37.000 Pesos im Bus (gab es auch guenstiger fuer 33.000 Pesos pro Person aber mit kleinem Fahrzeug), Fahrtdauer 5 Stunden

Parque Exlora Eintritt Erwachsener 20.000 Pesos Kinder bis 1,10 m frei - unbedingt einen ganzen Tag einplanen - frueh kommen um alles zu schaffen

Planetario 12.000 Erwachsene, 10.000 Kinder


Samstag, 22. November 2014

Die Kaffeezone Kolumbiens

Spektakuläre, tiefgrün bewachsene riesige Felsen, weite gewellte saftig grüne Täler, Pferde, Kühe und riesige Palmen, dazwischen rauschende glasklare Bäche - das ist die Kaffeezone (Zona Cafetera) "Karlumbiens".


Wir befinden uns im dörflichen, ungefährlichen Valle de Cocora - volles Kontrastprogramm zu Cali. Im Winter gibt es halbtags heiße Sonne und halbtags kalten Regen. Ständig wechselt man zwischen kurz- und langärmeliger Bekleidung.


Das Dorf beheimatet quietschbunt angestrichene Kolonialhäuser, kleine Ramschläden und schnörkelige Cafés.




Unser Hostel beheimatet einige Langzeitreisende vom Kontinent, die uns immer neue Eindrücke alternativer Lebensformen geben. Einer verkauft selbstgebasteltes Kunsthandwerk, ein anderer trommelt auf Jahrmärkten, einer bemalt Tische und Schränke und einer verdient sich sein Geld beim Pokern. Wer etwas kocht oder sich einen Tee oder Kaffee macht, gibt den anderen was ab. Die ab und an in Hostels vorherrschende kühle Backpackeratmosphäre gibt es hier nicht.

Blick auf das Hostel (Bildmitte unten im Tal)
Flora fühlt sich sofort wohl hier. Schließlich gibt es hosteleigene Kühe, die ihr beim Streicheln ein freudiges Jauchzen entlocken, einen Hund, eine Katze und einen großen Garten zum Austoben.


Nachmittags kommen Kinder aus dem Dorf zu Besuch, um Nachhilfe im Schreiben von einigen Hostelgästen zu bekommen. Da wird für alle gekocht und es gibt auch immer was zum Spielen oder Basteln.



Wir besuchen eine der vielen, vielen Kaffeefarmen. Die Pflanzen reichen bis zum Bauchnabel - einige wenige sind mannshoch. Zur Zeit tragen die Zweige grün- bis rotfarbene Kaffebohnen. Wir schätzen, dass eine Pflanze mindestens 100 Bohnen bildet. Da es hier faktisch keine Jahreszeiten gibt, kann zweimal jährlich geerntet werden - im Mai und im November/Dezember. Kaffee nimmt wie Kakao den Geschmack der ihn umgebenden Pflanzen an. Daher findet man auf der Plantage Bananen-, Orangen-, Mandarinen-, Avocado- und Ananaspflanzen, deren Abfallprodukte außerdem gleich als biologischer Dünger genutzt werden. Die Ananaspflanze lockt zudem Insekten an, die ansonsten den Kaffee anfressen würden. Die Bananenpalmen speichern Unmengen von Wasser, das in Trockenzeiten an den Boden und damit an den Kaffee abgegeben wird.



Die Bohnen werden mittels einer handbetriebenen Maschine von der ersten Haut befreit. Danach trocknet man sie ein bis zwei Wochen. Nun kann die zweite Schale weggeblasen werden. Danach wird der Kaffee geröstet und gemahlen - fertig ist er.



Aufgiessen des Kaffees im Hotel (Andres)
Flora möchte bei der inbegriffenen Kaffeeverkostung unbedingt auch probiereren. Da der Kaffee sehr stark und schwarz ohne Zucker serviert wird, sehe ich keine Gefahr, ihr das bittere Getränk zu geben, weil sie eh nicht viel trinken wird. Aber Flora findet Gefallen und wir müssen schnell ihren Koffeingenss unterbinden.

Die Gegend ist wirklich traumhaft. So viel saftiges Grün, so viele Schattierungen, so schöne grüne Hügel sieht man nicht alle Tage. Ich mache eine Wanderung durch das Cocora-Tal. Zunächst geht es im Tal entlang eines rauschenden Baches. Im Wald gibt es 9 verschiedene Kolibris. Die bunt schillernden winzigen Vögel schwirren zu den vielen roten, gelben und lila Blüten.


Im Nebelwald geht es steil hinauf. Oben hat man einen wunderbaren Ausblick über das Tal. Auf der gegenüberliegenden Talseite dominiert ein riesiger Bergzacken, der fast gänzlich im Nebel liegt.


Anschließend eine grüne Wiese, auf der verstreut Wachspalmen stehen. Das sind die zweitgrößten unserer Erde. Bis zu 70 m hoch. Der Stamm ist aalglatt. Erst in der Krone ganz oben verzweigt sich der Baum in die typischen Palmenblätter.




Um die Palmen herum grasen Pferde. Die Wanderung ist so schön, dass ich den Weg hinunterhopse wie ein Kind. 5 Stunden Wanderung sind vergangen wie im Flug und das, obwohl ich wandern überhaupt nicht mag.



Abends ist Party auf dem Dorfplatz. Wir tanzen mit Flora und dem franzoesischen Hotelchef bis in die Fruehe. Flora tanzt unglaublich gern. Sie steht auch hier im Mittelpunkt des Interesses.


Infos:
Hostel Estrellas sin Fronteras 36.000 Pesos DZ ohne Bad ohne Wifi, sehr angenehme Atmosphäre, viele Langzeitreisende, hosteleigene Kühe, schöner Garten, Hängematte, Schach, Tischtennis, Küche, Campingmöglichkeit (7.000 Pesos) 2 Blöcke unterhalb der Plaza

Caféplantage: Don Elias 40" Fußweg südlich des Dorfes


Donnerstag, 20. November 2014

No pasa nada! - ueber Popayan nach Cali

In Popayan gibt es ein wunderschönes naturhistorisches Museum. Hier kann man viele der in Kolumbien vorkommenden Tiere in ausgestopfter Form begutachten. Da es in keinem anderen Land der Welt mehr Tierarten als hier gibt, ist eine Menge zu sehen. Die Vielfalt der kunterbunten Vögel ist atemberaubend - wie diese Schlange haha.


Popayan besticht durch seine schön in weiß gehaltene Kolonialarchitektur mit alten Villen und großen Kirchen. Auf dem Hauptplatz sammeln sich viele laut lachende Zuschauer um einen jungen Kerl, der Witze reist und lustige Geschichten erzählt, einem "Erzähler" (Cuentero). Diese Art der Belustigung ist häufig in "Karlumbien" anzutreffen. Oft trifft man auf lachende Menschenmengen um einen Cuentero herum.

Schließlich landen wir im knallheißen Cali. Die Menschen frösteln, da Winter ist und manchmal nur 25 Grad Plus! herrschen. Wir schlafen bei den Eltern von Luz - unserer Bekanntschaft aus Guayaquil. Auch Andres, ihr Sohn, wohnt mittlerweile hier. Die Häuser sind so gebaut, dass möglichst viel Luft durchziehen kann, um der Hitze Herr zu werden. Zwei Stellen im Haus sind oben offen, sodass es bei Regen direkt in die Zimmer regnen kann. An diesen Stellen ist ein Gully eingebracht. Es ist schon ungewöhnlich, wenn man am Tisch im Zimmer sitzt und einen Meter daneben der Regen herunterfällt.



Alles ist vergittert - Cali ist eine gefährliche Stadt. "No pasa nada" - Es passiert gar nichts - sagen unsere Gastgeber wie schon viele "Karlumbianer" davor. Dabei hat fast jeder die Geschichte eines Mordes von Bekannten oder Verwandten auf  Lager. Einen Block entfernt gibt es ein inoffizielles Obdachlosenlager voller Drogenabhängiger. Die korrupte Polizei verdient angeblich kräftig mit. Des Nachts streifen die verlorenen Seelen durch die Gassen auf der Suche nach Essbarem, was zu Rauchen oder nach potentiellen Opfern. Einige wühlen den Müll mit bloßen Händen durch, in der Hoffnung recyclebares Papier oder Plaste zu finden. Es sind öfters Pistolenschüsse zu hören. Gewalt ist Gewohnheit. Auf der anderen Seite sind die  Menschen ausgesprochen freundlich. Jeder grüßt - man bekommt stets Hilfe angeboten - alle lachen. Die Menschen tanzen Salsa, es gibt Fußballfelder, Freibäder und schöne Parkanlagen. Die Seele dieser Stadt ist nicht zu begreifen. Wir sperren uns mehr ein, als dass wir auf Sehenswürdigkeitenfang gehen. Flora wird unauffällig gekleidet - ihre blonden Haare verstecken wir unter einer Mütze. Einige Mädchen flippen regelmäßig aus, wenn sie Flora entdecken. Zu ungewöhnlich sind blonde Haare, noch dazu gepaart mit blauen Augen. Wir jedoch haben permanent Angst um Flora.

unsere Gastgeber

Drei Tage und wir hauen ab.

Flora:
In Argentinien haben wir für Flora ein Buch aus der Reihe "Es war einmal das Leben" gekauft. Im Buch wird erklärt, was Haushaltsunfälle sind und wie man diese vermeiden kann.

In Cali gehe ich mit Flora auf Toilette. Dort fällt mir die Sonnenbrille ins Klo. Flora sehr ernst: "Papa, das ist ein Haushaltsunfall."

Info:
Popayan
Hosteltrail Guesthouse DZ ohne Bad 48.000 Pesos, mit WiFi und InternetPC, Küche zum mitnutzen, kostenloser Radausleih, gut gelegen, unpersönliche Atmosphäre

Es gibt in Cali ein kaum zu verstehendes Bussystem - eine Fahrt kostet 1.600 Pesos. Die Fahrkarte wird elektronisch auf einer Plastekarte aufgeladen. Aufladen kann man bei einem der vielen blau gelben Wettbueros.
Der hiesige Zoo ist der beste und größte Kolumbiens. Er ist schon nicht schlecht, aber kein Muss. Der Eintritt beläuft sich auf sagenhafte 15.000 Pesos für Erwachsene und 10.000 für Kinder.

Dienstag, 18. November 2014

Kalumbien

...wie Flora dazu sagt ist leider schon unsere letzte Etappe. Nachdem wir uns in Otavalo mit Kunsthandwerk eingedeckt haben geht es nun weiter nach Kolumbien.


Nahe Ipiales besuchen wir die Wallfahrtskirche El Santuario de la Virgen del Rosario de Las Lajas en Ipiales".Die neugotische Kirche wurde 4 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg fertiggestellt. Das imposante Gebaeude wurde in der Tiefe eines schmalen gruenbewachsenen Tahles als Verbindung der zwei Steilufer gebaut. Drunter durch fliesst ein mittelgrosser Fluss, der nahe der Kirche von einem hohen Wasserfall gespeist wird. Der Alter ist direkt in den Fels gehauen und wirkt so vor dem wuchtigen Hintergrund des massiven Gesteines.

Um die Kirche zu besuchen muss man sich ungewoehnlicherweise von oben naehern. So sieht man zuerst die Kirchturmspitze, die noch nicht mal aus dem Tal herausragt. Das ganze Gebaeude hat eine Gesamthoehe von 100 m. Die Steilhaenge sind wunderschoen tiefgruen bewachsen.
huebsche Busse hier im Land

Flora freundet sich mit dem vielleicht 10-jaehrigen Jungen, Daniel an. Der ist total erstaunt als er sie erblickt und fluestert seiner Mutter zu, dass sie wie eine Puppe aussieht. Die Mutter - ebenso erstaunt, dass es solche Menschen wie Flora wirklich gibt - stimmt ihm zu. Flora ist halt blond und blauaeugig. Das kommt in Suedamerika nicht vor. Daniel ist trotz seines pummeligen Aeusseren quietschfiedel und spring wie ein junges Reh herum. Die beiden tollen so sehr, dass Doreen Angst hat sie koennten ins Tal hinabfallen. Daniel schenkt Flora eine Blume. Er wirkt auf uns eigenartigerweise irgendwie unkaputtbar wie er so herumspringt. Wenn ich ihm zuschaue wie er da so fuenf Treppen mit einmal hinunterhopst, schmerzen mir die Knochen.


INFOS: Am Grenzuebergang Ipiales/Tulcan gibt es einen Geldautomaten fuer kolumbianische Pesos, der leider nicht funktioniert.
Die Fahr- und Uebernachtungskosten haben im Vergleich zu Ecuador zugenommen. Essen ist genauso guenstig zu bekommen.

Wir uebernachten im Hotel Nuves Verdes fuer 38.000 Pesos (DZ mit privaten Bad, WIFI, Kaffe).

Taxi zum Santuario naehe Kirche kostet 2000 Pesos pro Person (Flora zahlt nichts).

Samstag, 8. November 2014

Dschungelrafting mit Pajaro

Eigentlich habe ich gedacht Pajaro - einen Quichuafuehrer, den ich 2006 kennengelernt habe, nicht so einfach wiederzufinden. Ich bin davon ausgegangen mich durch mehrere Bars und Kneipen durchfragen zu muessen. Aber es war so, dass die erstbeste Person, die ich nach ihm gefragt habe schon seine Telefonnummer kannte. Pajaro, einst ein frei arbeitender Fremdenfuehrer hat nun mit seiner franzoesichen Frau Emmanuelle eine eigene Firma


Adventure River Amazonia - inforiveramazonas.com - +593/62888648 / +593/983313730 / +593/985296425

Pajaro bietet auch Rafting (Wildwasserfahrten mit Schlauchboot) an - genau weswegen wir nach Tena gekommen sind. Er meint, es gibt auch einen Fluss den man mit Flora befahren kann - super. Doreen bleibt im Hostel und wir zwei Abenteurer ziehen los zum Rio Anzu. Flora gefaellt es mit Schutzhelm und Schwimmweste bekleidet - also wie ein Abenteurer - ins blaue Schlauchboot zu steigen. 


Bei strahlenden Sonnenschein fahren wir den Dschungelfluss hinunter. Die gruenen Ufer voller exotischer Pflanzen und kunterbunter Voegel. Wir lassen Flora zu Wasser und so kann sie treiben. An einer Sandbank machen wir Rast und waehrend Flora allein davonfegt um mit dem Sand und Steinen zu spielen unterhalte ich mich mit Pajaro ueber Friedenszeiten. Der Anzu hat Schwierigkeit 2 und ist ideal fuer Kinderrafting.


Den Jatunyaku, mit Schwierigkeiten bis 4 mache ich an einem anderen Tag ohne Flora. Hier ist schon mehr Bewegung im Wasser :-)


Leider raet Pajaro zu einer Tour zu den Huoranis (Eingeborene des Amazonas) mit Flora ab. So muss ich noch ein paar Jahre warten um dieses Erlebenis mit meiner Tochter wiederholen zu koennen. Doreen mag den schwuelen Dschungel mit seinen  Stechtierchen eher nicht und ruht sich im Hostal Tena Ñaui aus, das hoch oben ueber Tena mit wunderschoener Aussicht auf die Stadt und den dahinterliegenden Regenwald liegt.