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Mittwoch, 22. Januar 2014

Inselalltag

Alltag auf der Insel: 8 Uhr aufstehen und bis 11 Uhr ausgiebig frühstücken. Doreen spielt mit Flora im Wasser, ich spiele Gitarre oder mache ein paar Sachen für Neuseeland klar (da haben wir noch gar nichts organisiert). Mittagschlaf von 13 bis 15 Uhr. Gemeinsames Kaffeetrinken unter unserem hochbeinigen Bungalow bis 16 Uhr. Ich spiele mit Flora im Wasser bis 17:30 Uhr während Doreen joggen geht. Ab 19 Uhr Abendessen während Flora mit Ihrer Freundin Nada spielt. Fetzt, das geht so bis zum 8.2. - wie entspannend. Flora macht Fortschritte im Schwimmen. Die Armbewegungen passen halbwegs. Sie springt zu meiner großen Freude von einer Plattform, die 50 cm aus dem Wasser ragt, ins Wasser. Dabei muss sie zwangsläufig untertauchen, was ihr keine Probleme mehr macht, obwohl sie das Luftanhalten noch nicht beherrscht. Flora zählt nun tadellos bis 11.  Ihre sprachlichen Fähigkeiten steigern sich spürbar nahezu täglich. Sie macht kleine Scherze und versteht manch lustige Andeutung. Sie hört meist auf uns,  hat aber einen ausgeprägten Charakter. Schimpfen wir zuviel oder unterbinden wir etwas zu Schönes, knallt sie mit der Tür oder haut irgendwas auf den Tisch an dem wir gerade sitzen. Sie weint auch gelegentlich aus Protest, wobei dieses Weinen klar als Mittel zum Zweck erkennbar ist.

Fortsetzung zur Knabberei:

Wir sind ja nun schon erfahrener im Weltreisen. Essen und Milch lässt man nicht einfach in der Unterkunft rumliegen, wegen der Geckos. Man schützt seine Nahrungsmittel im gut verzurrten Rucksack.
Nach einer ruhigen Nacht ohne weibliche Störungen allerdings war in meinem schönen 200-EUR-Rucksack ein fettes geknabbertes Loch drin. Die dahinterliegenden Kekse waren halb geklaut. So ein Mistkriebel von Knabbervieh hat uns ausgewieften Globetrottern ein Schnippchen geschlagen. Sogar die feinfühlige Doreen hat es überlistet - gibt es denn sowas? Wir haben Möglichkeiten der Futterverteidigung entworfen. 1. Opfergaben 2. Futter auf einem Tisch lagern, dessen Beine mittig in mit Wasser gefüllten Eimern stehen. 3. Essen im Beutel mittig an der Decke an einer glatten Schnur aufhängen 4. meine Lieblingsvariante: keine Lagerhaltung, sondern gleich nach dem Kaufen aufessen


Die Geldbeschaffung - brauchbare Hinweise für Ko Jum:
Ko Jum ist eine ruhige Insel, für Leute die keine Partys, sondern einfach nur lange im Paradies ausspannen wollen. Aber es gibt hier keinen Geldautomaten. Der lokale Halsabschneider nimmt 6% für Auszahlungen mit der VISA-Karte. Bier ist teuer. Die Fähre nach Krabi kostet einfach 10 EUR. Hinzu kommt Geld für die Busverbindung vom Hafen nach Krabi. Die Auskennervariante, welche natürlich auch die Einheimischen nutzen, ist eine kleine Fährverbindung vom "Hafen"  Ko Pu auf Ko Jum nach Laem Kruat auf dem Festland für unter 2 EUR einfach. Wir haben das Ganze mit Moped gemacht, da wir auf den Fahrten zu den Häfen bzw. zur Stadt nicht auf den Bus oder Taxi angewiesen sein wollten. Die Langboote werden mit Mensch, Material und Moped mehr vollgestapelt als man sich das vorstellen kann. Im Boot sitzen die Frauen unten, wärend die Männer auf dem Dach Platz nehmen (muslimisch halt). Die Boote sind ca. 15 Meter lang und 2,50 Meter breit. Für die Verladung werden sie an den Strand gefahren und eine Planke wird aufgelegt.  Das Moped auf dem schwankenden Boot die Planke raufzufahren hat mir der Kapitän glücklicherweise abgenommen. Flora hat während der Hinfahrt von den Frauen ein hübsches Armband mit Blüte gehäkelt bekommen.



Angetrieben von schweren  Dieselmotoren, die mittels einer ca. 3 Meter langen Stange den kleinen Propeller antreiben, tuckert man über die andamanische See. Der Motor ist starr mit dem Propeller verbunden. Zum Lenken wird er dank Hebelkraft nach links, rechts, oben und unten bewegt. Die Kapitäne arbeiten mit dem ganzen Körper, mal mit den Armen, mal stehen sie auf den langen Stangen, um den fetten Motor anders anzustellen. Der selbst ist unverkleidet. Die Zahnriemen schnurren vor den Fingern der Bootsmänner, dass man schauerliche Gedanken beim Hinschauen bekommt. Flora genießt vor allem das Fahren mit dem Moped. Zu dritt rasen wir über den Asphalt und genießen die Kühle des Fahrtwindes. Ach ja, Bier ist teuer auf Ko Jum, günstiger gibt es welches auf dem Festland. Wir decken uns mit 48 Büchsen günstigen Festlandbieres ein. Eine Sensation für die Thais im Supermarkt, trinkt man doch hier kaum was bieriges. Wir verpacken alles in einen großen Rucksack und schaudern schon, wie man das wohl zu dritt mit Moped wegbekommt. Es gelingt. Gleich zwischen meinen Beinen fixiere ich den Biersack, dann kommt hinter mir Flora, die nach 15 min Fahrt einschläft und dann Doreen. Zuhause stapel ich die Büchsen auf und uns wird bange, wie wir das bis zum 8.2. alles wegtrinken sollen.  Da war bei mir der Spargedanke so stark im Vordergrund, dass wir Geld rausgeschmissen haben oder zu Alkoholikern werden. Trinken wir täglich zwei Pflichtbüchsen, bleiben noch 9 übrig. Ggf. muss Flora unterstützen.


5 Kommentare:

  1. Hallo ihr lieben. Ist immer wieder schön, eure Geschichten zu lesen :-) Da ist unser Arbeitsalltag ja richtig langweilig dagegen... habt ne wunderschöne Zeit!
    Dann mal Prost und viele Grüße aus dem leicht eingeschneiten Zwickau von Katy und Rüdiger

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  2. Hallo, ihr drei,
    jetzt kommen liebe Grüße aus dem kalten und leicht verschneiten Leipzig von Steffi (Tietze). Wie? was Kälte? Wisst ihr noch was "Winter" bedeutet:-) Jedenfalls ich wäre lieber bei euch! Vielen Dank für die wirklich recht ausführlichen Berichte. Was trinken den die Thais?

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  3. Wer war denn nun der Rucksackfresser? Ein Affe?
    LG Mike

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  4. Wir denken es war eine Maus. Geckos gab es dort zwar auch aber ob die durch den Rucksack kommen?

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  5. Wir haben ehrlich gesagt keine Ahnung, ob die Thais überhaupt Alkohol trinken... wir sehen sie immer nur mit Wasser und allen möglichen Knabbereien

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